Donnerstag, 7. März 2019

Treffen der GLiSA-Initiativgruppe am 20. Februar 2019 in Magdeburg

Die Initiativgruppe traf sich am 20. Februar 2019 wieder im Café Magado in Magdeburg. Zunächst berichtete Dr. Ingo Barth den anwesenden Mitgliedern von seinem Gespräch mit der Selbsthilfekontaktstelle in Halle (Saale) am 28. Januar 2019 und den erfolgten Anträgen an die Krankenkassen zur Förderung unserer Selbsthilfegruppe „GLiSA“ (Gehörlose in Sachsen-
Anhalt). Geplant ist unter anderem eine Vortragsreihe zum Thema Gehörlosigkeit und selbstbestimmtes Leben. Das Konto für unsere Gruppe wurde bei der Volksbank Halle (Saale) am 5. Februar 2019 eröffnet.

In der letzten Zeit gab es einige Neuigkeiten in der Politik. So wurde bei der Landtagssitzung verkündet, dass die Landesfachstelle für Barrierefreiheit in Sachsen-Anhalt noch auf sich warten lässt. Es laufen noch Verhandlungen. Bei der Arbeitsgruppe „Inklusion“ des Runden Tisches in Magdeburg wurden verschiedene Themen besprochen; unter anderem ging es um den Landesbehindertenbeirat, den Landesbehindertenbeauftragten, die geplante neue Arbeitsgruppe „Gegen Gewalt gegen Menschen mit Behinderungen“, das barrierefreie und selbständige Wohnen und die Ziele der Gespräche im Runden Tisch.

Zum Thema Gehörlosengeld gab es leider keine nennenswerten Neuigkeiten. Aber es wurde berichtet, dass im Jahr 2019 keine Erhöhung des Dolmetschtopfes seitens des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration geplant ist. Im Zuge dieser Ablehnung plädierte das Ministerium stark für die Übernahme der Dolmetschkosten bei Elternabenden durch das Ministerium für Bildung. Das könnte erst nach der Novellierung des Behindertengleichstellungsgesetzes geschehen. Zu den Details der Pressemitteilung vom 21. Januar 2019 konnte bisher leider keine genauere Auskunft erteilt werden.

Dr. Ingo Barth informierte die Anwesenden über die geplante Einführung des Schulfaches DGS als Wahlpflichtfach im katholischen Schulverbund in Halle (Saale), mit der Möglichkeit der bilingualen und inklusiven Beschulung an diesen privaten Schulen (Grundschule, Sekundarschule und Gymnasium). Der Vorteil von privaten Trägern ist, dass sie solche Entscheidungen unabhängig vom Landesschulamt treffen können. Es werden dringend ein/e Gebärdensprachdozent/-in und für das nächste Schuljahr ein/e gehörlose/r Lehrer/in gesucht.

Das nächste Treffen der Initiativgruppe mit dem Diskussionsschwerpunkt „Gehörlosenzentren in Sachsen-Anhalt“ ist am Mittwoch, den 3. April 2019 um 18 Uhr in Halle (Saale) geplant.